Warum eine Risikoanalyse

Gesetze und Vorschriften ändern sich regelmäßig. An neue und bestehende Gebäude werden zu Recht hohe ästhetische, technische, funktionale und logistische Anforderungen gestellt, die innerhalb eines vorgegebenen Budgets und Termins realisiert werden müssen. Um allen Gesetzen, Anforderungen und Wünschen gerecht zu werden, werden frühzeitig verschiedene Experten eingebunden. Zum Beispiel ist ein (Neu-)Bauprojekt oder ein Instandhaltungsauftrag so spezifisch, dass bei der Erstellung des Anforderungskatalog Fachwissen für die Formulierung eines guten Entwurfsauftrags erforderlich ist.

Die beteiligte Disziplin bringt ihre eigenen fachlichen Beiträge ein, so dass der Entwurf auf die Anforderungen und Wünsche des Auftraggebers abgestimmt und realisierbar ist. Doch wer koordiniert all die Informationen und was ist, wenn Prozesse während der Vorbereitung nicht wie geplant ablaufen? Was ist zu tun, wenn die vorgeschlagenen Pläne nicht oder nicht vollständig realisiert werden können? Wie wird mit Engpässen bei Design, Implementierung oder während des Betriebs umgegangen? Und noch wichtiger, wann treten diese Engpässe zutage? Der aktuelle Bau- und Nutzungsprozess ist häufig durch den korrigierenden Umgang mit Engpässen gekennzeichnet: Etwas läuft nicht wie geplant, wie können wir das lösen? Einem Kunde oder Bauherr wäre viel mehr geholfen, wenn er vor Beginn eines Projektes oder einer Projektphase erkennt, welches die größten Gefahren und Chancen für das beabsichtigte Ergebnis sind.

Durch die aktive Identifizierung und Verfolgung potenzieller Risiken und Chancen vor einem Projekt (Phase) können rechtzeitig die richtigen Steuermaßnahmen entwickelt werden, um Risiken zu reduzieren, zu vermeiden oder auf denjenigen zu übertragen, die sie am besten tragen und steuern kann. Die Analyse legt eindeutig fest, welche Partei für welches Risiko verantwortlich ist und wie das verbleibende Risiko bestmöglich kontrolliert werden kann.