Zweck der Risikoanalyse

Optimierung
Die Durchführung einer Risikoanalyse vor oder während des Bauprozesses verschafft dem Bauherrn ein umfassendes Bild möglicher Risiken und Chancen, die sich auf das angestrebte Ergebnis auswirken können. In einem frühen Stadium werden potenzielle Engpässe und Chancen erkannt und damit beherrschbar gemacht, wodurch der Bauprozess im Voraus optimiert wird. Wenn die Analyse nach Abschluss des Bauprozesses oder während der Betriebsphase als Bewertungsinstrument verwendet wird, können wichtige Schwerpunkte und Maßnahmen zur Optimierung identifiziert werden. Unerwartete Ereignisse, die sich negativ auf den Bauprozess oder den Geschäftsbetrieb ausgewirkt haben, werden rechtzeitig identifiziert und somit vermieden.

Allgemeines Interesse und Bewusstsein
Im Bau- und Managementprozess liefern verschiedene Disziplinen/Abteilungen Beiträge, um das beabsichtigte (Projekt-) Ergebnis zu erreichen. Üblicherweise werden dabei meist nur einzelne Teile jeder Disziplin/Abteilung betrachtet, für den sie zuständig sind. Deshalb werden mögliche Konsequenzen für die anderen Beteiligten oft nicht berücksichtigt. Mit Hilfe einer gründlichen integralen Risikoinventur werden Ideen und Teilpläne koordiniert und es entstehen ferner übergreifende Erkenntnisse.

Zum Beispiel wird eine ATES-Installation vorgeschrieben: „Was sind die Konsequenzen für die TGA-Planung? Wie wirkt sich das auf die Elektroplanung aus? Was sind die Risiken für das Management und unseren Betrieb? Welche Auswirkung haben sie auf den täglichen Betrieb?

Auf diese Weise lernt man aus den Einsichten des anderen und entsteht ein auf breiter Basis umfassendes Bild der Hauptrisiken. Ein allgemeines Risikobewusstsein wird geschaffen. Ziel ist es, proaktiv und gemeinsam über mögliche Risiken und Lösungen nachzudenken und zu kommunizieren.

Kontrollmittel
Die Risikoanalyse ist ein Mittel für die beteiligten Disziplinen/Abteilungen, um zu einem realisierbaren Projekt zu gelangen, das innerhalb realistischer (Projekt-)Rahmenbedingungen und/oder eines robusten Betriebs umgesetzt wird. Durch die proaktive Einbindung der Disziplinen/Abteilungen und die zwischenzeitliche Auswertung und Aktualisierung der Analyse bleiben die gesetzten Ziele aktuell, können rechtzeitig korrigiert werden und das angestrebte Ergebnis wird innerhalb der gesetzten Rahmenbedingungen zielgerichtet erreicht.